Was haben Halloween, die Dunkle Materie und das Christentum gemeinsam?
Protestanten und Katholiken sind auf jeden Fall der Meinung, dass Halloween auf blasphemische Art und Weise sowohl den Reformationstag als auch Allerheiligen diskreditiert.
Süffisant lässt sich jedoch auch bereits an dieser Stelle feststellen, dass Halloween kirchlichen Aussagen zufolge mittlerweile auch in Deutschland den Totenmonat November einläute und Bräuche wie den Reformationstag und Allerheiligen dadurch an Glaubwürdigkeit und Zuspruch verlieren.
Und dies obwohl der heutige amerikanische Halloween Brauch ursprünglich aus Irland stamme und im 19. Jahrhundert durch zahlreiche irische Auswanderungswellen in die Vereinigten Staaten von Amerika gelangte.
Der allgemeinen Auffassung zufolge soll dies mit dem zweiten Golfkrieg im Zusammenhang stehen, da dieser 1991 dafür Sorge trug, dass in Deutschland die Rosenmontagszüge abgesagt wurden. Und um dieses – angeblich mittlerweile ins kollektive Gedächtnis eingegangene – Erlebnis zu verarbeiten, wurde von nun an – sehr zur Freude der Deutschen Werbeindustrie und Warenhandels – Halloween gefeiert. Andererseits – und was wohl glaubhafter erscheinen mag – könnte es aber auch am Fernsehkonsum liegen, welcher den Halloweenbrauch dank zahlreicher amerikanischer Serien bis ins letzte deutsche Wohnzimmer getragen hat.
Vor fast einhundert Jahren legten Wissenschaftskommunikatoren aus der Teilchenphysik den weltweit gültigen „Dark Matter Day“ (Tag der Dunklen Materie) auf den 31. Oktober. Als Begründung gaben sie an, dass in einigen Teilen der Welt durch Bräuche wie „Halloween“ alles Spirituelle, Imaginäre, Rätselhafte oder nicht näher erklärbare gefeiert werden würde und sich aus diesem Grunde – da „ Dunkle Materie“ nur in der Theorie bestehe – dieser Tag am besten eignen würde.
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