Schuld sind immer nur die anderen! Und wenn sich kein anderer findet, dann ist es eben das dumme deutsche Wahlvolk! Zumindest ist ein Frankfurter FDP-Chef dieser Meinung und unternimmt den Versuch, den Untergang der FDP auf diese Weise zu verteidigen.
Warum wurde die FDP in Berlin auf desaströse Weise von Piraten besiegt?
Warum sammelt die FDP kaum noch Wahlstimmen?
Warum stürzt die FDP in den Umfragen gnadenlos ab?
Für diese und viele weitere spannende Fragen hat Pfeil, Frankfurter FDP-Häupling Chef, eine wenn auch dumme ebenso einfache wie auch simple Erklärung die an Genialität kaum zu übertreffen ist.
Wer hätte das gedacht: Die FDP steckt in der Krise!
In dem vergangenem Super-Wahljahr durfte das dumme deutsche Wahlvolk bereits feststellen, dass die FDP in den vergangenen drei Wahlen in aller Deutlichkeit an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist.
Das Ergebnis: Zahlreiche – von den Lobbyisten-Verbänden gesponserte Berufspolitiker – bekamen ihren Räumungsbefehl und mussten in der Bremer Bürgerschaft, dem Landtag von Mecklenburg-Vorpommern und dem Abgeordnetenhaus von Berlin zerknirscht die vorgewärmten Sessel räumen.
FDP Parteichef bläst zum Appell
Der FDP-Chef lässt seine Jünger hingegen auf dem Appellplatz in Reih und Glied antreten und drangsaliert sie mit Durchhalteparolen in Richtung eines neuen Wahlkampfes.
Ein Wahlkampf, der geführt, mit allen Mitteln.
Ein Wahlkampf, der geführt wird gegen alle Parteien.
Ein Wahlkampf, der geführt wird um die Gunst des dummen Wählers Stimme.
Ein Wahlkampf, der geführt werden muss, um das Überleben der FDP zu sichern.
Ein Wahlkampf, der geführt werden muss, um sich das Geld der Lobbyisten-Verbände zu sichern.
Prophet und FDP-Chef Pfeil ist des Kampfes jedoch überdrüssig und tanzt mit Elan aus der Reihe
Dem Frankfurter FDP-Chef Dirk Pfeil scheint es jedoch genug des ewigen Wahlkampfes, um täglich Lohn und Brot, zu sein. Ist er des süßen Lebens, das Berufspolitiker und Lobbyisten ihm bieten etwa überdrüssig?
Weit gefehlt! Denn wirklich selig sind nur die Geistig Armen.
Seine Erklärung für den dramatischen Untergang der FDP gibt er, laut Frankfurter Abendblatt und Welt-Online, wie folgt zur Kunde:
„Es ist schlimm, dass die Mehrheit der Bevölkerung keine politische Bildung genossen hat. Die Masse ist meinungslos, sprachlos.“
In totaler Ungläubigkeit hakte der Journalist, Günter Murr, nach:
„Sind die Wähler zu ungebildet, um die Botschaft der FDP zu verstehen?“
Antwort Pfeil:
„Die Masse ja. Deswegen werden wir nie eine Volkspartei. Liberal zu sein, ist keine Massenmeinung.“
Laut Welt-Online war die Fragestellung des Journalisten etwas anders:
Journalist Günter Murr hakte nach: „Also sind die Wähler zu ungebildet, um die Botschaft der FDP zu verstehen?“
Pfeils Antwort: „Die Masse, ja.“ Darum werde die FDP nie eine Volkspartei sein. „Liberal zu sein, ist keine Massenmeinung.“
Und die Moral von der Geschicht?
Zum Abschied gab der ehemalige Frankfurter FDP-Chef Pfeil dem Frankfurter Abendblatt noch kund, das er im nächsten Jahr nicht noch einmal als Kreisvorsitzender antreten will.
Das glauben wir ihm gern. Sehr, sehr gern sogar!
Im übrigen ist bei oben aufgeführten Verlinkungen auch ersichtlich, das ungebildet mit dumm gleichzusetzen ist. So titelt das Frankfurter Abendblatt: „Dumm wählt gut – FDP-Chef setzt sich in die Nesseln“ und Welt-Online lässt sich auf folgende Headline ein: „Grund für Absturz – FDP-Politiker hält die Wähler für zu ungebildet“.
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