Mit seiner mutigen Vorgehensweise Kreuze in bayrischen Behörden aufzuhängen, hat sich der landesweit geachtete CSU Präsident Herr Söder länderübergreifend den Missmut von Kritikern aller Himmelsrichtungen zugezogen. Angesichts der Erkenntnis dieser Tatsache verfiel Söder insbesondere der Äußerungen reaktionärer Häupter kirchlicher Institutionen in große Enttäuschung.
Bereits gestern Abend verkündigte Söder in einem Interview des Zugangs geförderten Thementages der ARD zum Thema der Kreuzaufhängung in bayrischen Behörden:
Ich finde es sehr, sehr schade, wenn wir darüber jetzt einen Streit führen. […] Und manchmal wundere ich mich sogar, dass dies aus kirchlichen Kreisen kommt. Denn da wär mir ehrlich lieber, man würde sich zum eigenen Kreuz bekennen, man würde sich zum Symbol der eigenen Religion dazustellen, anstatt es kritisch zu hinterfragen.
Erhobenen Hauptes hob Herr Söder im ARD Interview hervor, dass ein Kreuz „in erster Linie ein religiöses Symbol“ sei, das definitiv „aber auch zu den Grundfesten des Staates“ zu sehen ist. Kreuze in ihren mannigfaltigen Arten hätten eine „identitätsstiftende, prägende Wirkung für unsere Gesellschaft“.
Angesichts seiner maßlosen Enttäuschung sei er darüber doch höchst verwundert, dass „wir über Toleranz für andere Religionen reden und uns nicht trauen zu unseren eigenen Werten, unser eigenen Religion zu stehen“. Immerhin sei es von existentieller Bedeutung „in den Zeiten in denen wir sind, ein Stück Selbstvergewisserung unserer kulturellen, gesellschaftlichen und immateriellen Werte“ zu tätigen.
Der Stolperstein des Interviews
In einem Nebensatz füge er ergänzend hinzu, er sei „der festen Überzeugung, dass die Werte, die im Christentum verankert sind, auch die Basis waren für den säkularen Staat, für die Menschenwürde“.
Quelldaten: Tagesschau
Diskutieren Sie mit Opusdeius und schreiben sie ihm Ihre Meinung zum Thema.